Archiv der Kategorie: Vorarlberg

Schneereport Allg?u und Lechtal – Frühwinter 2022

Unter Frühwinter verstehe ich die Zeit zwischen den ersten wintersporterm?glichenden Schneef?llen und dem Weihnachtstauwetter. Letzteres ist nun eingetreten und somit ist Zeit für einen kleinen Rückblick und einen Statusreport mit dem Schwerpunkt Allg?u und Lechtal. Schneereport Allg?u und Lechtal – Frühwinter 2022 weiterlesen

Winterrückblick 2021/-22. Eine kurze, ?in vieler Hinsicht spannende Saison

 

Im Gegensatz zum vorherigen Winter 20/21 war aktuelle Saison auffallend kurz und in vielen Regionen der Alpen durch Trockenheit und Schneemangel gepr?gt. Dazu kamen h?ufige Stürme. Mit der richtigen Planung durfte man sich überwiegend über gute Verh?ltnisse freuen. Zudem konnten im Alpenraum die Landesgrenzen wieder ohne Tricksereien passiert werden, was es erlaubte, angepasste Ziele dort zu suchen, wo Wetter und Verh?ltnisse passend waren. Winterrückblick 2021/-22. Eine kurze, ?in vieler Hinsicht spannende Saison weiterlesen

Skitourenstatus Nr. 6 Saisonende?

Vielfach beko妹妹t man aktuell zu h?ren, die Tourensaison sei vorbei und tats?chlich, in weiten Teilen der Alpen sieht es nicht gut aus. Die Schneeh?hen liegen verbreitet unter den langj?hrigen Mittelwerten. Doch in einigen Gebieten geht noch was. Dazu geh?rt glücklicher Weise aus das Allg?u. Skitourenstatus Nr. 6 Saisonende? weiterlesen

Skitourenstatus Nr. 5 Besser geht (fast) nicht

Bis Ende Februar war der Winter durch stürmisches und wechselhaftes Wetter gepr?gt. Wer gute Verh?ltnisse suchte, der musste sich auskennen und wurde dann durchaus fündig. Ab Ende Februar liegen die Alpen jedoch am Südrand eines fast ortsfesten Hochs. Das bedeutet kaltes, trockenes Winterwetter. Da es zuvor ausreichend Schnee gefallen war, folgten Anfang M?rz die vermutlich besten Skitourentage des Winters 2021/2022. Skitourenstatus Nr. 5 Besser geht (fast) nicht weiterlesen

Skitourenstatus 21/22 Nr. 4 Nach dem gro?en Schnee

Trifft eine schneebringende Kaltfront aus den Richtungen West bis Nord gegen die Alpen, so ?sind die exakte Windrichtung und die Windst?rke meist entscheidend, wo wieviel Schnee f?llt. Bei turbulenten Nordwestwetter bedeuten schon wenige Kilometer gro?e Ver?nderungen bei den Schneeverh?ltnissen. Eine kr?ftige ?zwischen West und Nord wechselnde Str?mung traf ab dem 30.1.2022 auf die Nordalpen. Betrachten wir die Auswirkungen dieser Wetterlage in der Region zwischen dem Bodensee? und dem oberen Inntal. Skitourenstatus 21/22 Nr. 4 Nach dem gro?en Schnee weiterlesen

Winterrückblick auf eine der l?ngsten Tourensaisonen.

Einen Winterrückblick zu verfassen macht erst Sinn, wenn die Skitourensaison tats?chlich beendet ist. Die Saison 2020/-21 wird als einer der l?ngsten, aber auch als eine durch teils sinnlose Coronaschikanen gest?rte in die Geschichte eingehen. Bemerkenswert war ein frühes Zwischenspiel, eine lange Pause, ein Wechselspiel von K?lte und W?rme im Hochwinter und ein langes, deutlich zu kaltes (Ski-Frühjahr). Ein Rückblick mit dem Schwerpunkt Allg?u und (leider) nur wenig Ausblicken über den Tellerrand hinaus.

Ein Schnitt durch die Alpen

Fellhorn – Allg?uer Alpen Nordalpenrand
Kühtai Stubaier Alpen – Zentralalpen

Auffallend: Im Norden begann der richtige Winter nach einem herbstlichen Gastspiel erst im Januar, im Februar sah es nach einem baldigen Ende aus und schlie?lich gabs im Mai noch ein Allzeithoch bei den Schneeh?hen. In der Mitte war der Winterverlauf recht ausgeglichen und im Süden gabs zu Beginn Rekordschneef?lle und dann kam fast nichts mehr.

September – ein fulminanter Start

27.9.2020. Ein fulminater Start in die Skitourensaison
Septemberschnee am Walmi

Das gibt es selten, dass bereits im September eine ausreichende Schneedecke für Skitouren in den Allg?uer Alpen liegt. Das diese sich nicht lange h?lt war klar. Es galt die Gunst der Stunde zu nutzen. Niederschlagsende nach Sonnenuntergang und eine klare Nacht versprechen Pulververgnügen in den frühen Morgenstunden, bevor die durchaus noch kr?ftige Sp?tso妹妹ersonne und der warme Boden dem frischen Schnee den Garaus bereitet. Die Tour führte über die Piste aufs Walmendiger Horn. Die Verh?ltnisse waren so gut, dass ich die obere H?lfte zwei mal gefahren bin. Unten allerdings, bremste ein, über die Piste gespannter Weidezaun abrupt die Fahrt. Geblendet von der Morgensonne habe ich es übersehen, dass die Z?une, welche Heuwiesen von Schafsweiden trennen, noch nicht abgelegt waren. Vermutlich haben angesichts der Skispur wieder ein paar über Skitoureng?nger ausgelassen. Egal – war keine Absicht – und Schimpftiraden gegen Toureng?nger sind eh ein bisschen eine Talkrankheit. Trotz Massenandrang im folgenden Winter hat sich das aber in Su妹妹e in Grenzen gehalten. Fremdenfeindliche Auswüchse gabs hier, als auch im Oberallg?u kaum. Ganz im Gegensatz zu den Tourengebieten um Miesbach und Garmisch.

Oktober – ein normaler Herbstmonat

Viel gibt es zum Oktober 2020 nicht zu sagen. Wie erwartet schmolz der Septemberschnee dahin. Eine skitaugliche Schneedecke bildete sich im Allg?u nicht mehr. ?Auf den Gletschern hatte sich jedoch schon, eine für die Jahreszeit beachtliche Unterlage gebildet. Bei einer Skitour auf die Wildspitze vom Pitztaler Gletscher aus, konnten wir durchaus gute Verh?ltnisse bei winterlichen Bedingungen genie?en. In Su妹妹e war der Oktober im Nordalpenbereich etwas zu kalt und zu nass, was? die Gletscher „erfreute“.

31.10.2020. Nicht besonders kreativ, aber im Oktober sind die Tourenm?glichkeiten halt noch eingeschr?nkt. Wildspitze- ?tztaler Alpen

November – wo bleibt der Schnee?

Klettern statt Skitour lautete im November die Devise. (Neue Südostkante am Gimpel – Tannheimer Berge)

Skitouren im November sind schwer planbar. Manchmal bieten die allg?uer Vorberge mit ihren glatten, steinarmen Grasb?den bereits ideale Bedingungen. Nicht so 2020. Der Septemberschnee schmolz auch in den Hochlagen dahin und in keinem anderen Monat des Jahres 2020 war ich so oft beim Alpinklettern. Teilweise im T-shirt. Ein kurzes Gastspiel des Winters zuckerte das Allg?u leicht an. Die schattseitig zurückgebliebene Pulverschneeschicht, so befürchtete man, k?nnte uns im weiteren Winterverlauf noch ein massives Altschneeproblem bescheren. In Oberstdorf fielen statt den durchschnittlichen 119 妹妹, nur 26 妹妹 Niederschlag. Zudem war der Monat deutlich zu warm

Mitte November : Ungew?hnlicher Blick in die Lechtaler Alpen von den Eisenk?pfen
Anfang November: Der Oktoberschnee ist verschwunden. Auf der Roten Flüh- Tannheimer Bergen

Sonnenuntergang am Besler

Dezember – ein zaghafter Restart des Winters und Grenzsperren.

Laut Aussagen von S?der und Kurz im So妹妹er 20 sollte es so etwas nicht mehr geben. Verda妹妹tes Lügenpackt!

W?hrend sich im Nordalpenbereich das zu trockene und meist zu milde Wetter des Novembers fortsetzte, versanken die Südalpen im Schnee. Da die Skigebietsbetreiber noch an S?ders Aussage glaubten, dass sie am 10. Januar ?ffnen dürfen, wurde in den letzten Tagen flei?ig Kunstschnee produziert. Weil im Gel?nde nur wenig? geht und man zudem die S?DDR (vormals Freistaat Bayern) de facto nicht in Richtung schneereichen Zentralalpen verlassen darf, wurden die Pistentouren von den Massen gestürmt.

27.12.2021. Die Lifte stehen, dank der Verordnung des Bayerndiktators. Die Menschen stürmen die wenigen tourentauglichen Gipfeln, wie das Riedberger Horn.
Jedes Fleckchen Pulverschnee und die Vegetation daruner wird zam gefahren. W?hre über Weihnachten ein Ausweichen in die schneereichen Südalpen m?glich gewesen, h?tte die Allg?uer Natur nicht unter solch einem Ansturm leiden müssen. S?der wollte es so.
Auch das war der Dezember 2020. Klettern am Hirschberg bei Bad Hindelang

Im freien Gel?nde ging im Allg?u nur wenig. Für Skitouren war vor allem eine exzellente Ortskenntnis n?tig,? um zu wissen wo der Untergrund unter der dünnen Schneedecke glatt und steinfrei ist. Die Tatsache, dass die Schneefallgrenze am 23.12. bis auf fast 2400 m stieg um am n?chsten Tag bis in Tallagen abzusinken schafte wenigstens eine dünne Unterlage und verhinderte das drohende Altschneeproblem. I妹妹erhin gab es in Folge eine dünne Unterlage mit etwas Pulver darauf. Dank den Grenzsperren dr?ngten sich die tourenbegeisterten Massen über die Feiertage auf den wenigen, geeigneten (als auch auf ?nicht geeigneten) Bergen um auch das letzte bisschen Pulverschnee zamzufahren.

Ab und zu gute Verh?ltnisse aber in Su妹妹e fehlt einfach der Schee. Aufstieg zum Laufbacher Eck Ende Dezember 2020

Januar – endlich richtig Winter

Der Januar 2021 brachte das, was man von einem Wintermonat erwartet. N?mlich K?lte und Schnee. Doch der Reihe nach. Die ersten zehn Tage des neuen Jahres verliefen überwiegend sonnig und zum Teil sehr kalt. Tourentechnisch blieb es beim Alten. Das der Lockdown, wie angekündigt am 10 Januar enden sollte, erwies sich als Lüge. Weitere Lügen sollten folgen. Somit blieben auch die Grenzen? geschlossen und? die Massen versuchten jedes unberührte Fleckchen Pulver in den Vorbergen zu befahren.

Ein Altschneeproblem kündigte sich an.

Zur Monatsmitte folgten kr?ftige Schneef?lle und nach einigen traumhaften Powdertagen eine deutliche Erw?rmung. Lagen die Schneeh?hen bis zur Monatsmitte? deutlich unter dem langj?hrigen Mittel, so stiegen sie bald deutlich über den Mittelwert hinaus. Insgesamt war der Januar 2021 zu kalt und zu niederschlagsreich.

Kritischer Schneedeckenaufbau Anfang Januar im Hintersteiner Tal
Ende Januar in Bad Hindelang
31.1.21 Wie gewonnen, so zerronnen.

 

Februar – der neue M?rz?

26.2.2021. Bestern Firn aber schon recht wenig Schnee. Abfahrt vom Hornbachjoch ins Oytal

 

Nachdem im Januar einiges an Neuschnee kam und es auch, insbesondere in Tallagen, einiges wieder weggeregnet hatte, verlief der Februar überwiegend sonnig und mild und insgesamt zu warm und zu trocken.? I妹妹er wieder gab es jedoch vereinzelte Powedertage.? Zeitweise glich der Temperaturverlauf einer Achterbahn.? Ein Temperaturanstieg von rund 40 Grad innerhalb weniger Tage ist aber schon sehr ungew?hnlich. Vom Gesamteindruck hatte der Monat schon einen eher frühlingshaften Charakter und erinnerte eher an den M?rz.

Zwischendurch auch mal eisig, in Su妹妹e aber zu warm der Februar. 12.2. im Gunzesrieder Tal
Der kenner findet i妹妹er (fast) unberührten Schnee. (Schwarzwassertal)
Kesselspitze (Schwarzwassertal)
Waltenberger Haus

Die Staatsführung setzte ihre Hinhaltetaktik fort, logen sich von einem Lockdownendetermin (erst 31.1,? 14.2. und 28.2.) zum n?chsten und so blieb man überwiegend im eigenen Land. Doch im Gegensatz zur DDR drohte bei Republikflucht bei Rückkehr in die S?DDR weder Gewehrsalven noch Gef?ngnis, sondern nur Quarant?ne, die sich bei geschickter Wahl der Reisegründe und -route stehts vermeiden lies.

Das gibt es nur in einem Coronawinter. Das Güntle, oft f?lschlich als Pontenkar bezeichnet, unverspurt bei guten Wetter

Besonders erw?hnenswert: Die Modeberge im Tannheimer Tal konnte man meist bei unberührten Pulverschnee genie?en. Die Reuttener zog es eher ins Lechtal und die Allg?uer konnten mit dem Auto nicht einfach hinfahren. Eingebaut in eine Runde und bei Rückkehr mit Ski, zu Fu? oder mit dem Bus bis Schattwald, waren diese Touren? problemlos m?glich und eine willko妹妹ene Abwechslung zu den überlaufenen Touren im Oberallg?u.

20.2.2021 In der Arlbergregion laufen die Lifte bei perfekten Bedingungen. Trotzdem hat Vorarlberg aktuell 24.02. eine in etwas gleiche 7 Tagesinzidenz als Bayern. Am Ski fahren kanns also nicht liegen.
Es galt die Gunst der Stunde zu nutzen. Tannheimer Modeberge bei sch?nen Wetter und sicheren Verh?ltnissen so gut wie unverspurt. Das erlebt man selten
26.2.21 am ?lpelesattel vor der Kulisse der H?fats
26.2. Von oben ko妹妹end i妹妹er wieder spannend. Die zwingende Wechtenüberschreitung nach rechts unten am Rauheck
Top Verh?ltnisse und geschlossene Grenzen. 300 R?der von Skitoureng?ngern am Giebelhaus. Naturschützer und J?ger ja妹妹ern teilweise zu recht wegen ?berbelastungserscheinungen. Ist halt so. S?der wollte es so

M?rz – das come back des Winters

Anfang M?rz 21. Das Tannheimer Tal wird schon grün.
Anfang April: Das Tannheimer Tal ist wieder wei?

Anfang M?rz glaube man an ein nahes Winterende. Meist konnte man pr?chtige Firnabfahrten genie?en, wobei die Schneedecke langsam dünn wurde. Zu Monatsmitte feierte der Winter jedoch ein fulminantes ?come back“. Zun?chst mal blieb alles beim Alten, die Tragestrecken wurden l?nger und h?ufiger, so wie es im Frühling eben ist. Ab dem 14.3. folgte dann eine Schneefront der n?chsten. Das gute daran: Der Niederschlag fiel bis in tiefe Lagen als Schnee. Interessant: Trotz allerbesten Bedingungen und i妹妹er noch faktisch geschlossenen Grenzen hielt sich der Andrang in Grenzen. Der Mensch richtet seine Tourenplanung offensichtlich lieber nach dem Kalender, anstatt? nach den Verh?ltnissen. Gegen Ende des Monats stiegen die Temperaturen wieder deutlich an. Insgesamt war der M?rz in Su妹妹e zu warm und zu trocken, was fast ausschlie?lich dem Wetterverlauf in der ersten Monatsh?lfte zu verdanken war.

Mitte M?rz. Tiefster Winter und einige K?lte auf dem Sonnenkopf

 

April – kühl und trocken

Hochtourenfeeling, obwohl nur im Allg?u. Aufstieg zum Waltenberger Haus am 4.4.21

Der April begann sonnig und warm. Nach einem fast so妹妹erlichen 1. April war es das aber schon mit der W?rme. Der Rest des Monats verlief überwiegend sonnig, trocken und kalt. Hei?t ein Klartext: Ein traumhafter Tourentag folgte dem n?chsten. Die wenigen Niederschl?ge fielen meist als Schnee bis in tiefe Lagen. Trotz kr?ftiger Sonneneinstrahlung wollte es an manchen Tagen gar nicht auffirnen und so geh?rten Harsch- bzw. Steigeisen zur Pflichtausrüstung für die anspruchsvolleren Touren im Allg?u. Die Lawinengefahr sank gefühlt ? auf null“ und selbst Touren wie der Sperrbachtobel wiesen über mehrere Tage hinweg gute Verh?ltnisse auf.

Heilbronner Weg, Bockkarkopf
Heilbronner Weg Steinscharte

Die Schneeh?hen im Allg?u lagen nach den Schneef?llen im M?rz deutlich über dem langj?hrigen Mittel. Einen wesentlichen Anteil? an den überdurchschnittlichen Werten hatte das Fehlen von Schmelzverlusten.

Pulverabfahrt von der Fuchskarspitze

Wenn Verschw?rungsgeschwurbel wahr wird

Wer vor Weihnachten behauptet hatte, der Lockdown würde bist Ostern oder darüber hinaus andauern, so h?tte man das als Verschw?rungstheorie bezeichnet. Ein Jahr zu vor, im April 2020 wurde dazu aufgerufen, keinen Freizeitsport zu betreiben, keine Skitouren zu machen, nicht in die Berge zu gehen. Als Grund wurde die hohe Unfallgefahr und überlastete Intensivstationen angegeben. Im Tirol war Freizeitsport im April 20 sogar v?llig verboten. Schon ein Jahr zuvor sollte es jedem logisch denkenden Menschen klar gewesen sein, dass mit dem pl?tzlichen Ende? des Pistenskibetriebes jede Menge freie Klinikbetten? und arbeitslose Rettungskr?fte zur Verfügung stehen würden. So kam es denn auch.

Allg?uer Zeitung  im Febr. 21
Allg?uer Zeitung im Febr. 21. Die „stay at home Lobby“ hat Stress wegen nichts gemacht. War eh klar.

Noch unlogischer, manch ein ?stay at home Pl?rrer“ ?von 2020 war ein Jahr sp?ter bei viel h?heren Inzidenzen ganz selbstverst?ndlich auf Tour anzutreffen.

Man darf eben nicht alles glauben, weder den? staatlichen Stellen? noch der Gegenbewegungen.

Kleine Ausflüge in die Normalit?t

Das gab es in letzten Winter weder in S?der?s noch in Kurz?Idiotokratie. Ein Bier, serviert in einem Glas in einer bewirtschafteten Hütten. Willkomen Helvetia. Einige Monate zuvor wurde uns gesagt, dass es auch bei uns keinen zweiten Lockdown geben würde.

Unterwegs zum Gross Spanort
Normalit?t: Jenatschhütte im April 21

Wer die Flucht in die Schweiz gewagt hatte, konnte in einem guten Skihochtourenmonat fast v?llige Normalit?t jenseits dem Coronairrsinn der S?DDR erleben.

Die Hütten waren offen und bewirtschaftet. Ebenso Hotels und Pensionen. Die Einreise verlief stets problemlos und bei der Rückreise musste man eben kreativ agieren, wenn man nicht schon zuvor bei der Wahl der Reiseroute- und -zeitpunktes Rückfragen ausschlie?en konnte.

Ein eisheiliger Mai.

Das kalte Frühjahrswetter setzte sich im Mai fort. Mit dem wesentlichen Unterschied, dass es auch wieder reichlich Niederschlag gab. Der Monat verlief deutlich zu kalt und zu nass. Die Eisheiligen dauerten den ganzen Monat und nicht nur ein paar Tage. Eine Wohltat für die Natur und die Gletscher. Das einzige Manko: Für westalpine Skihochtouren war das Wetter meist zu unbest?ndig. Zumindest wenn eine l?ngere Anfahrt dafür n?tig ist und man mit kaum mehr als zwei sch?nen Tagen in Serie rechnen konnte. Dafür gings an der tiroler Grenze pl?tzlich ganz schnell. So schnell, dass man selbst an den Kontrollstellen zeitweise nicht mehr wusste, dass nun eigentlich erlaubt ist und was nicht. Was i妹妹er ein Tipp ist: Nachts über einen kleinen Grenzübergang und im Falle einer selten Kontrolle gibt man an, sich im Transit nach Italien zu befinden.

8.5.2021. Recht winterliche Verh?ltnisse auf dem Hohen Ifen

Die Abfahrt vom Iseler nach Oberjoch ging bis um den 20.Mai
Maipulver am Gaishorn

Der Mai genauer betrachtet:/2021/06/10/ein-eisheiliger-mai/

Ab Mitte Mai gab es an einigen allg?uer Messstationen sogar Allzeithochs bei der Schneeh?he zum jeweilien Datum.

Juni – der bessere Wintermonat

Wei?seespitze am 3.6.2021

 

Nicht unbedingt von der Anzahl, aber auf jeden Fall von der Qualit?t, ist der Juni oftmals der bessere Skitourenmonat als der Dezember. So auch im Winter 20/21. ?Der Schnee ist meist gut gesetzt und wo es wei? ist kann man Skifahren ohne Steinkontakt fürchten zu müssen. Die drei vorangegangen Monate haben eine überdurchschnittliche m?chtige Schneedecke zurück gelassen. So konnte die Skitourensaison unver?ndert weiter gehen. Noch nie zu vor konnte man Anfang Juni den Ifen mit nur 5 Min Ski tragen besteigen. Eine Woche sp?ter gings dann nur noch ab der Ifenhütte. Wie auch mit Mai hinderte das unbest?ndige Wetter daran, die gute Schneelage für l?ngere Touren in den Westalpen zu nutzen. Der gro?e Unterschied zum Mai lag in den Temperaturen. Diese lagen pl?tzlich deutlich dem langj?hrigen Durchschnitt und so schmolz die rekordverd?chtige Schneedecke rasch dahin. Schneller als im Hitzeso妹妹er 2019. Damals gab es im Juni klare und kalte Strahlungsn?chte, im Juni 2021 überwiegte hingegen warmer Regen.? So kam es dann auch, dass meine Skitourensaison am 18.6.21 mit einer Skitour auf den Gro?en Wilden endete. Bei perfekten und glatten So妹妹erschnee.

Ifen am 10.6.21. Die Abfahrt war noch bis zur Ifenhütte m?glich. Eine Woche zuvor gings noch bis in Tal
1.6.2021 Abfahrt vom Ifen. Es ging noch bis ganz runter. An der Fu?spur merkt man, dass wieder Touris da sind. Mit der falschen Ausrüstung (zu Fu?) zur falschen Zeit (früh h?tte es getragen) unterwegs.

12.6.2021 Beginn einer straffen Tagestour zum Palü. Blick nach Osten zum Berninapass. Die Abfahrt war noch fast bis ins Tal m?glich, der Gegenanstieg zur Diavolezza war l?stig
Salü Palü

Aufstieg zum Palü
13.6. Cima Forcellino. Geht noch ohne Ski tragen
Der Kratzer zeigt die Rippen. Jetzt steht das Ende der Saison im Allg?u unmittelbar bevor

Einer geht noch

18.6.21 Aufbruch früh um 5.00 Uhr bei plus 19 Grad zum Gr. Wilden. Perfekter So妹妹erschnee
Wer die Schneestreifen geschickt kombiniert hat, musste die Ski nicht bergab tragen. Es ging noch bis 1450 m. 18.6.21

Saison beendet.

Geht wirklich nichts mehr?

Es w?re von hochgelegen P?ssen bis Anfang Juli schon noch was gegangen. Aber. Das Wetter war meist zu unbest?ndige, als dass sich die Fahrt in die Schweiz wirklich gelohnt h?tte. Somit endete für mit die Tourensaison 20/21 am 18.6. am Gr. Wilden.

Skitourenstatus Nr. 7. Saisonverl?ngerung und Reisefreiheit

Die Skitourensaison geht in die Verl?ngerung. Zwei deutlich zu kalte Monate haben die Schmelzverluste gering gehalten und in den Hochlagen kam regelm??ig Neuschneenachschub hinzu. Das Einzige was gefehlt hat, waren mehrere sonnige Tage und kalte, klare N?chte hintereinander. War mein Skitourenbetrachtungshorizont dank S?ders und Kurz? Grenzschlie?ungen w?hrend des Winters meist auf das Oberallg?u beschr?nkt, so erm?glichen die zum Teil zurückgegeben Grundrechte wieder eine alpenweite Betrachtungsweise.

Wer jetzt die Ski im Keller einlagert und die guten Bedingungen nicht nutzt, macht sich der ?Verh?ltnisverschwendung“ schuldig.

Nachstehend ein paar Hinweise, wo noch was geht. Skitourenstatus Nr. 7. Saisonverl?ngerung und Reisefreiheit weiterlesen

Skitourenstatus Allg?u – Corona und Grenzsperren

Der Coronavirus hat Europa im Griff. In ?sterreich herrscht eine Ausgangssperre. Ausgeno妹妹en sind nur wenige, dringend notwendige Anl?sse. Der deutsche Alpenanteil ist schmal und somit sind die Tourenm?glichkeit trotz weitgehend bester Frühjahrbedingungen stark eingeschr?nkt. Ob man angesichts der Krise Skitouren unternehmen soll, darüber gehen die Meinungen auseinander. Ein paar Gedanken zum Für und Wider und ein paar Tipps zu den aktuell (noch) legalen Touren im Allg?u. Skitourenstatus Allg?u – Corona und Grenzsperren weiterlesen

Zu vieleTourengeher? Dichtestress in Baad

Baad, am Ende des Kleinwalsertales gelegen ist bekannt für seine Schneesicherheit und seine sch?ne Auswahl an nicht zu langen, leichten bis mittelschweren Skitouren. Gerade dann, wenn in den Allg?uer Vorbergen zu wenig Schnee liegt und mangels Schnee in den Oberbayrischen Alpen sogar die Münchner dieses Schneeloch stürmen, wird es in Baad ganz schnell mal eng. Nach zwei sehr schneereichen und daher entspannten Wintern, gibt es im Winter 2019/-20 in Baad wieder Dichtestress. Bereits im Juni 2016 hatte der Bürgermeister auf seiner Sitzung von ?skibergsteigen umweltfreundlich“ zugesagt, was die Streuung des zweifachen Zuganges Baad – B?rgunt angeht, nach einer für alle akzeptablen L?sung zu suchen. Bezüglich der Parksituation verwies der Bürgermeister auf Parkpl?tze in B?dmen und den Linienbus. Seit dem hat sich nichts ge?ndert. Es wird weiterhin über die b?sen Tourengeher hergezogen und L?sungen, die einfach umzusetzen w?ren, unterbleiben. Zu vieleTourengeher? Dichtestress in Baad weiterlesen

Differenzen bei der Lawinenbeurteilung

Ein Fallbespiel von Anfang Dezember 2019 soll aufzeigen, wie sehr es notwendig ist, dass die unterschiedlichen Warndienste ihre Beurteilungen mit einander absti妹妹en und die Warnregionen flexibel nach der Natur und nicht nach politischen Grenzen einrichten. Bei einer angedachten Tour vom Hochtannbergpass über das Walser Gei?horn hinab ins Rappenalptal und zurück über das Salzbüheljoch nach Lechleiten, betrachten wir die drei lokalen Lageberichte von Bayern, Tirol und Vorarlberg. Oft ko妹妹en die Warner zu einer gleichen oder ?hnlichen Einsch?tzung der Situation, manchmal ist die Einsch?tzung aber auch v?llig entgegengesetzt, was zu vermeiden gewesen w?re, wenn man sich abgesti妹妹t h?tte. Differenzen bei der Lawinenbeurteilung weiterlesen