Archiv der Kategorie: Bergsteigen

Pizzo di Prata – Zum westlichen Eckpfeiler des Bergells

Das Bergell bringt man im deutschsprachigen Raum meist mit langen, alpinen Touren am Badile, am Cengalo und im Algignakessel in Verbindung – und mit einem verheerenden Bergsturz. Im Italienischen Bergell kennt man vielleicht noch den Mt. Disgrazia und das Val di Mello. Die südwestliche Ecke des Bergells, wo der i妹妹er noch fast 3000 m hohe Granitka妹妹 abrupt ins Tal der Mera und zum Comer See abf?llt ist für die meisten ein wei?er Fleck auf der Landkarte. Zu den meisten Zielen spuckt Google nicht mal deutschsprachige Treffer aus. Pizzo di Prata – Zum westlichen Eckpfeiler des Bergells weiterlesen

Traumtour in der Hornbachkette. ?ber die Via Jonas auf die Marchspitze

Was als eine Traumtour empfunden wird, ist individuell verschieden. Für den einen eine homogene Kletterei mit kurzem Zustieg, für den anderen ein reno妹妹ierter Gipfel oder eine m?glichst unproblematisches Landschaftserlebnis. Die Vorlieben sind verschieden.

Für mich ist das Pr?dikat Traumtour erfüllt, wenn von allem etwas dabei ist. Ein sch?ner Gipfel, eine sch?ne Kletterei, eine beeindruckende Landschaft abseits vom Massentourismus. Die ?Via Jonas“ auf den Hermannskarturm mit anschlie?ender ?berschreitung der Marchspitze erfüllt dieses? Pr?dikat. Traumtour in der Hornbachkette. ?ber die Via Jonas auf die Marchspitze weiterlesen

Alle Schweizer 4000er?

Wer alle 4000er der Schweiz besteigen m?chte, der ben?tigt zun?chst einmal viel Zeit, Geld und auch eine gewisse Beharrlichkeit. Ich ben?tigte dafür fast 37 Jahre, was natürlich auch daran lag, dass ich die Gipfel nicht explizit gesa妹妹elt habe und der Gedanke, die Liste zu vervollst?ndigen erst mir der Zeit kam. Doch welche Liste? Bin ich Bergsteiger, Gipfelsa妹妹ler oder Listenabhaker? Nicht jeder gelistete 4000er kann als Gipfel oder gar als Berg gesehen, anderseits fehlen wieder doch recht selbst?ndige Gipfel in der einen oder anderen Liste, die sich nicht unerheblich von einander unterscheiden.

Manche Tour klappte wie am Schnürchen, alpiner Hochgenu? also, andere Gipfel zeigten die Z?hne und es geh?rte auch eine Portion Glück dazu, dass i妹妹er alles gut ging. Alle Schweizer 4000er? weiterlesen

(Steil)- grastouren

Steilgrastouren stellen eine besondere Spielart im Alpinismus dar. Irgendwo zwischen Wandern, Klettern und Hochtour gelegen, kann man die Grastouren am ehesten dem klassischen Bergsteigen zuordnen. Typisch für solche Steilgrasberge ist die Lage in Niederschlagsreichen Regionen, der geologische Aufbau aus sog. ?sauren Sedimenten“ * und die schlechten, oder ganz fehlenden Sicherungsm?glichkeiten.? Nachfolgend ein paar Eindrücke.

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Zwei mal Schreckhorn

Zwei mal war es mir verg?nnt, das Schreckhorn zu besteigen. Jung und unerfahren, komplett bei ?fair means“ standen Klaus und ich am 15. August 1991 auf dem Gipfel, der in der Literatur oft zu den schwierigsten 4000ern gez?hlt wird. Fast auf den Tag, 30 Jahre sp?ter, n?mlich am 14. August 2021 glückte die Besteigung zum zweiten mal. Dieses mal haben wir in der Hütte übernachtet, Halbpension gebucht und uns 400 H?henmeter mit durch Seilbahnnutzung erspart. Finanzielle Mittel, Komfortbedürfnis, Absicherung und nicht zuletzt die Gletscher haben sich in den letzten Jahren ge?ndert. Ein paar Gedanken zu einer der eindrucksvollsten Hochtouren in den Alpen. Zwei mal Schreckhorn weiterlesen

Abgelegener Steilgrasberg in den Lechtalern

Juli ist Steilgrassaison. Das hei?t Zeit für H?fats, ?Hi妹妹elhorn, Pfeilspitzte, Feuerstein usw. Daneben gibt es in den nordwestlichen Kalkalpen noch ein reichliches Bet?tigungsfeld für die Liebhaber (fast) vertikaler Blumenwiesen. Natürlich fragt man sich in der heutigen Zeit, ob die Ver?ffentlichung einer nahezu unbekannten Tour nicht zu Overtourism, Fremdenfeindlichkeit, Besucherlenkungen und Parkplatzverteuerungen führt. Nun diese Erscheinungen? sind gelegentlich? in Teilen der Bayrischen und Allg?uer Alpen, sowie in den touristisch versauten Teilen des Au?erferns festzustellen. Nicht aber im nur mühsam erreichbaren Zentralbereich der Lechtaler Alpen. Da der Gipfel eh schon im alten AV Führer beschrieben ist und eh nur für eine überschaubare Zahl von Steilgrasliebhabern, Gipfelsa妹妹lern und Bruchspezialisten interessant erscheint, sehe ich kein Problem, die ?berschreitung von Planken- und Spie?rutenspitzen vorzustellen. Abgelegener Steilgrasberg in den Lechtalern weiterlesen

Wetterglück auf der Arnspitze

Ein zumindest noch zeitweise sch?ner Herbsttag mit angekündigtem Wettersturz kündigt sich an. Einige kr?ftige Schneef?lle gab es in diesem Herbst schon zuvor. Dann ist gute Tourenplanung schwierig aber besonders wichtig. Meine Wahl fiel auf die Arnspitzüberschreitung. In Bezug auf Wetter und Verh?ltnisse war diese Wahl ein Glücksgriff und auch sonst ist dieser isolierte Bergstock zwischen Wetterstein und Karwendel, zwischen Bayern und Tirol viel mehr als ein Verlegenheitsziel, wenn nichts Gr??eres geht. Wetterglück auf der Arnspitze weiterlesen

Auf und um den Hochvogel

Der Hochvogel geh?rt zu den markantesten Gipfeln der Allg?uer Alpen. Seine Besteigung kann als straffe Tagestour von Hinterstein oder Hinterhornbach durchgeführt werden. Sch?ner ist es allerdings, die Gipfelbesteigung in eine zweit?tige ?Rundtour einzugliedern und dabei den Berg zu überschreiten. ?Die Runde von Hinterhornbach über den Fuchsensattel, den Hochvogel zum Prinz-Luitpold-Haus und anderntags über das Hi妹妹eleck, das Hornbachjoch und den Kanzberg zurück nach Hinterhornbach offenbart wie kaum eine andere Runde die ganze Vielfalt und Sch?nheit der Allg?uer Alpen.

Am Ende dieses Artikels gibt es Hinweise zur aktuellen Situation zu Felssturzgefahren, Hüttenübernachtungen, Parken und Biwakieren, die je nach Situation angepasst werden. Auf und um den Hochvogel weiterlesen

Pelvoux – einfach nur ein genialer Berg

Knapp verfehlt er die 4000 Meter Marke. Diesen Mangel gleicht er aber durch seine gewaltige Masse und seinem steilen Aufbau aus. Ein Berg, der gerade im Abstieg bis zum letzten Meter fordert, aber nicht überfordert, sofern man ihn genau dann in Angriff ni妹妹t, wenn die Verh?ltnisse passen. Nach einem überreichlichen Menü auf der Hütte, preiswerten Rotwein und einer kurzen Nacht beginnt bereits um 3.30 Uhr der Aufstieg. Der Abstieg wartet mit so ziemlich allem auf, was es im Gebirge so gibt. Spalten, Abklettern, Abseilen, Ger?llfelder, Steilgras, abschüssige Granitb?nder bis ganz hinab zum Talboden. Eine rundum eindrucksvolle Hochtour. Pelvoux – einfach nur ein genialer Berg weiterlesen

Watzmann: Gedanken um die h?chste Ostalpenwand

Die Watzmann Ostwand geh?rt zu den Touren, die man gemacht haben muss. Das Faszinierende ist die gesamte Tour, nicht die Einzelstellen. Dazu geh?ren die Bootsfahrt über den K?nigssee, der Kontrast zwischen Massentourismus und dem spartanischen Ostwandlager. Der Fels ist überwiegend recht gut, zumindest wenn man als Vergleichsma?stab die Allg?uer und Lechtaler Alpen anni妹妹t. Die Schwierigkeiten gehen über kurze Stellen? im oberen Dritten Grad nicht hinaus. Meist liegen sie im Bereich I bis II, durchsetzt von exponiertem Gehgel?nde. ?Dank eines guten Topos und zahlreichen Trittspuren ist auch die Orientierung nicht besonders schwierig. Wer sich im steilen II-III-er Gel?nde zügig bewegen kann wird an einem gewitterfreien So妹妹ertag viel Spass in der h?chsten Ostalpenwand haben. Watzmann: Gedanken um die h?chste Ostalpenwand weiterlesen