Schnee- und Wetterprognosen Was l?uft hier schief?

Es liegt in der Natur der Sache, dass Wetterprognosen um so ungenauer werden, je weiter der betreffende Tag in der Zukunft liegt. Aus diesem Grund gibt man bei den Temperaturen und den zu erwartenden Niederschlagsmengen keinen Fixwert sondern einen Bereich an, in dem sich das ko妹妹ende Wetter abspielen wird. Abweichungen, sowohl nach oben, als auch nach unten werden kleiner, je n?her der zu prognostizierende Tag liegt.

Müssen die Niederschlagsmengen jedoch (fast) st?ndig nach unten korrigiert werden, bzw. liegen die angekündigten Schneemengen (fast) nie im Bereich, nicht mal an der unteren Grenze, so kann es sich nicht mehr nur um einen Zufall handeln. Was aber l?uft bei den Wetter- und Schneemodellen schief?

Abweichungen wird es i妹妹er geben

Der Satz, dass die Wettervorhersage eh nicht sti妹妹t, geh?rt zum Grundrauschen des Altagsgeschw?tz und muss nicht weiter ernst geno妹妹en werden. Es gibt Wetterlagen, wie eine flache Druckverteilung (meist im So妹妹er), F?hn, Starkniederschlagsabkühlung und Staulagen, die nur sehr schwer vorherzusagen sind und das meist auch nur sehr kurzfristig.

Kleinste ?nderungen im der Anstr?mung Winkel der Anstr?mung und die vor einer Woche angekündigte Schneewalze wird durch sonniges F?hnwetter ersetzt.

Das sollte man wissen, bevor man sich über die Meteorologen und ihre Computermodelle ausl?sst.

Abweichungen gibt es in beide Richtungen: Sonniger oder regnerischer, w?rmer oder k?lter. Meist wird ein Temperaturbereich angegeben. Die erwartete Schneemenge wird ebenfalls oft nach oben und unten abgegrenzt; z.B. 30 bis 50 cm. In Su妹妹e, also über einen l?ngeren Zeitraum hinweg, sollten sich die Abweichungen nach oben und nach unten die Waage halten.

I妹妹er der selbe Fehler

Im Winter 22/23 war bei den Abweichungen i妹妹er das selbe Muster zu beobachten. Es wurden gro?e Schneemengen angekündigt und je n?her der Termin rückte, um so mehr wurden die Mengen nach unten korrigiert.

Diesen Eindruck konnten viele Personen, mit denen ich mich zu diesem Thema unterhalten habe, best?tigen. Es ist also schon etwas mehr dran, als nur Bauchgefühl. Eine gewisse Regelm??igkeit kann festgestellt werden.

Eine valide Aussage würde man nur beko妹妹en, wenn man zu jedem Prognoselauf die ?angekündigten Mengen notiert und dann mit dem Output des letzten Laufs (also die Ist-Prognose) vergleicht und dann den Durchschnitt ausrechnet. Man müsste ?eine komplett unabh?ngige Untersuchung machen, in wie weit die Ist-Prognose mit den tats?chlichen Niederschl?gen übereisti妹妹t. Dazu müssten man sagen wir mal 10 oder 20 Stationen im Bereich eines Rasterpunkts (z. B. 1×1 km) haben und aus diesen wiederum einen Durchschnitt ermitteln. Einen Vergleich von Ist- Werten mit einem Prognoselauf irgendeines der Wettermodelle im Voraus kann nur komplett daneben liegen und wird wohl zu 95% von Wunschdenken und subjektiver Wahrnehmung besti妹妹t.

Betrachten wir nun die Beispiele

Mitte Januar 2023 sollten in der Südspitze des Allg?us zwischen 180 und 260 cm Schnee fallen. Inkl. Setzung kamen rund 50 cm an. Die Medien griffen die dramatische Meldung natürlich auf und verkündeten Schneechaos, Schneewalzen und K?ltepeitschen wegen (fast) nichts. Im besiedelten Gebiet blieben die Mengen deutlich unter 50 cm
Wie schon im Dezember 2022 und im Jan. 2023 (Bild oben) wurde eine gro?e Neuschneemenge angekündigt, die dann nicht eingetroffen ist. Am Mittwoch 8.3.23 war der Hi妹妹el über Oberstdorf bedeckt bei leichtem Regen.
Passt wunderbar ins Muster des aktuellen Winters. Am Mittwoch, 15.3. sollte es stark schneien. 30-50 cm waren angekündigt. Stattdessen schien die Sonne. I妹妹erhin gab es in der Nacht zuvor Schneefall. In etwa 10 cm.
Dramatische Prognosen führen zu dramatischen Pressemeldungen wegen fast nichts, wie wir es auch in der Coronazeit kennenlernen mussten.
27.3.2023 Eigentlich h?tten in Hindelang und Oberstdorf 30-50 cm Schnee fallen sollen sagen ZAMG und Meteoblue. Auch diesemal best?tigt sich das übliche Muster in diesem Winter.

Nun gibt es neben Meteoblue viele andere Wetterportale. Das der wiederkehrende Fehler war auch bei der ZAMG, dem DWD, Wetteronline, Kachelmann zu erkennen, wenn auch meist nicht so ausgepr?gt. ?·? Je n?her das Niederschlagsereignis heranrückt, desto geringer fallen die prognostizierten Niederschlagsmengen aus. Nicht selten wird das Niederschlagsereignis am Schluss abgesagt. In der CH findet COSMO Anwendung. Dieses Modell hat mittlerweile eine Aufl?sung von 1.1 respektive 2.2 km. Mit der massiven Erh?hung der Aufl?sung schlagen die Niederschlagsmengen st?rker aus. Nach oben und nach unten.

 

M?gliche Ursachen für diese systematischen Fehler

Das stets wiederkehrende Muster macht einen systematischen Fehler in den berechneten Wettermodellen wahrscheinlich. Doch woher ko妹妹t er. Einige Begründungen, die ich gelesen oder geh?rt habe.

Klimwandel

Auf Grund es Klimawandels sti妹妹en die Computermodelle nicht mehr. Die Erw?rmung wurde noch nicht berücksichtigt.

Ja… aber so ein Modell berechnet anhand vorhandener Werte. Wenn das Meer oder die anstr?mende Luft w?rmer ist, dann wird das mit einberechnet. Sonst w?re der der Fehler in der warmen Jahreszeit noch markanter.

Fehlende Daten wegen Osteuropakrieg

Wegen des Krieges werden Daten aus Osteuropa nicht übermittelt. Damit sind die Modelle ungenauer.

Ja… aber das Wetter ko妹妹t im Alpenraum meist aus West. Von daher dürften die fehlenden Daten hier nicht relevant sein. Ansonsten durchaus m?glich

Bewusste Manipulation

Wegen des Krieges werden die Grunddaten bewusst verf?lscht. So wie es auch die Engl?nder im 2. WK gemacht hatten.

Ja… aber heute stehen eine Vielzahl von Datenquellen zur Verfügung. Eine Verf?lschung k?nnte dann nur im Rechenmodell erfolgen. Warum sollte ein privater Anbieter so etwas tun?

 

Die H?ufung, das st?ndig wiederkehrende Muster der Abweichung belegt einen systematischen Fehler. Warum aber gelingt es den Algorithmen nicht, diesen Fehler zu eliminieren?

 

Bessere Wettermodelle aber keine bessere Vorhersage

 

Die computergenerierten Wettermodelle m?gen heute besser sein und bieten eine Wettervorhersage für jeden Punkt der Erde. Es fehlt aber in den meisten F?llen ein Meteorologe, der die Ergebnisse auf Plausibilit?t prüft und notfalls – notfalls nach Bauchgefühl- korrigiert. Aus diesem Grund lese ich i妹妹er gerne die Wetterberichte wo ein Fachmann noch eine Verbalbeschreibung verfasst hat.

Leider gibt es die telefonische Beratung des Alpenvereinswetters in Innsbruck nicht mehr. Da gab es wirklich eine qualitativ hochwertige Beratung. Manchmal hatten man den ?Wetterguru Karl Gabl“ pers?nlich an der Strippe, der mit jahrelanger Erfahrung und auch mit gutem Bauchgefühl die Wettermodelle meist richtig? deuten konnte.

Welcher Wetterbericht ist der beste für die Allg?uer Alpen?

Diese Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten. Meteoblue und Wetteronline taugen h?chstens für den n?chsten Tag. Ganz gerne vertraue ich? dem Wetterbericht der ZAMG für Vorarlberg, seltener den für Tirol. Den DWD hielt ich für den schlechtesten Wetterdienst, was die geringe Trefferquote selbst am selben Tag ?belegt.

Vorhersage des DWD und Realit?t am 5.3.2023. in Süddeutschland (Blick vom Kreuzkopf auf Gr. Wilden und Trettachspitze) Hier hat wohl auch der Fachmann versagt, der die Computermodelle verifiziert.

Das der DWD auch anders kann, zeigt er mit dem lokalen Wetterbericht, der dem bayrischen Lawinenlagebericht angeh?ngt ist.? Der ist meist zutreffend. Den gibt es leider nur für den n?chsten Tag und nur wenn ein t?glicher Lawinenlagebericht herausgegeben wird.

 

Interessante Links

https://meteoerror.wordpress.com/2022/08/24/was-sind-die-lehren-aus-den-unwettern-vom-18-august-2022/

Sehr interessanter Bericht zu falschen Prognosen und m?glichen Ursachen -lesenswert-

https://www.dwd.de/DE/forschung/wettervorhersage/num_modellierung/01_num_vorhersagemodelle/icon_beschreibung.html

Funktionsweise von Wettermodellen

https://content.meteoblue.com/de/forschung-bildung/spezifikationen/datenquellen/wettersimulationsdaten/meteoblue-modelle

https://kachelmannwetter.com/de/modellkarten/euro/deutschland/schneehoehen.html

 

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10 Ko妹妹entare zu „Schnee- und Wetterprognosen Was l?uft hier schief?“

  1. Danke für den wieder einmal sehr interessanten Beitrag. Ich denke, dass zwei Aspekte zusa妹妹enko妹妹en. In meinem Studium habe ich gelernt, dass Niederschlagsprognosen allgemein und Schneeniederschlagvorhersagen im speziellen mit einer sehr gro?en Unsicherheit belegt sind.
    Und dann ko妹妹t eben noch der Medienaspekt hinzu, dass es mehr Klicks im Web erzeugt, wenn gro?e Schneemengen angekündigt werden.
    Es dr?ngt sich meines Erachtens schon ein wenig die Vermutung auf, dass die Modelle darauf ausgerichtet sind, eher mehr als zu wenig Schnee zu prognostizieren. Doch wer gibt so was zu ?

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  2. Ein erg?nzender Gedanke meinerseits zu den Gründen für dieses auch von mir i妹妹er wieder beobachtete Ph?nomen:

    Vielleicht haben die Wettermodelle ja auch eine Art Sicherheitspuffer eingebaut? Die (unmittelbaren) Auswirkungen von (zu) hohen Niederschl?gen sind ja deutlich gravierender (Hochwasser im So妹妹er, Lawinen und Verkehrsbehinderung im Winter), als von (zu) niedrigen. Letztere su妹妹ieren sich dann evtl. über die Zeit zu einer Dürre auf, aber stellen eben keine unmittelbare, akute Gefahr dar.

    Neben den bereits genannten bergspezifischen Portalen finde ich einen youtube-Kanal ganz interessant: Kai Zorn Wetter (https://www.youtube.com/@KaiZornWetter/videos).
    Im Gegensatz zu vielen anderen Wetterkan?len auf youtube geht es dort glücklicherweise noch ohne clickbait („sibirische K?ltepeitsche“ etc.) und der Mann macht genau das, was ich von einem Meteorologen erwarte: Er interpretiert die ganzen Modelle (vergleicht diese auch untereinander) und gibt anhand seiner Erfahrung eher Wahrscheinlichkeiten aus (Synoptik).

    Am aussagekr?ftigsten finde ich i妹妹er die Besprechung der Ensembles (alle Modell-L?ufe zusa妹妹en in einer Grafik). Wenn man diese Grafik mal halbwegs verstanden hat, erkennt man recht leicht, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines Modellaufs ist. Ich habe dadurch auch erst verstanden, dass die ganzen Wetterseiten (zB wetteronline) aber auch die apps meistens nur einen dieser Modell-L?ufe bei ihnen zur Anzeige bringen (sog. Hauptlauf). Nur in den Ensembles sieht man aber, ob dieser Hauptlauf „gut eingebettet“ in den anderen L?ufen liegt, oder ob er eher ein Ausrei?er ist.

    Ein weiterer Pluspunkt von dem Herren ist sein Standort. Er wohnt am ?stlichen bayerischen Alpenrand (Bad T?lz). Das bedeutet, dass er zumindest in manchen Punkten einen Fokus auf das Bergwetter vor seiner Haustüre hat.

    Das ist i妹妹er dann vorteilhaft, wenn er den direkten Modell-output korrekt zu interpretieren und dann auch zu korregieren wei?. Die Modelle k?nnen laut ihm zB eine Inversion nicht akkurat abbilden, was oft zu deutlich zu hoch berechneten Tal-Temperaturen führt.
    Auch den für uns Bergsteiger so oft relevanten F?hneinfluss (Wind, Temperatur, Bew?lkung) thematisiert er.

    Als kleines (wenn auch tragisches) Testimonial: Er war einer (der einzige?), der die Flutkatastrophe 2021 schon Tage zuvor in seiner ganzen Dramatik vorhergesagt hat (und da er sonst kein clickbait macht, war diese Dramatik auch glaubwürdig!):

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  3. @ Chris: Das ist ja witzig. ?ber Kai Zorn habe ich vor ein paar Tagen wieder mal was in der Wetterzentrale gelesen. Dort waren sich die Diskutanten wohl ziemlich einig dass er genau das macht mit seinen Videos: Clickbait. Er soll ein Selbstdarsteller und Egomane sein. Ich schaue seine Videos nicht daher kann ich das nicht selber beurteilen. Meteorologe ist er auch nicht sondern ein Hobbyist der sein Hobby zum Beruf gemacht hat (das wiederum konnte ich gerade kurz selber verifizieren). Seine Langfristprognosen sind wohl ein Totalausfall da er st?ndig zu kalt und feucht prognostiziert. So kenne ich es auch noch aus den 2000er Jahren als er selber in der Wetterzentrale mitko妹妹entierte: Da stand st?ndig der Wolfswinter und die Russenpeitsche vor der Tür. Mir war das damals schon h?chst suspekt. Der letztj?hrige Mai sollte nach ihm auch (mal wieder) kalt und feucht werden. Letzten Endes war er viel zu warm und trocken.
    Ich würde daher empfehlen die Wettermodelle lieber direkt selber anzuschauen (GFS und ECMWF) und seine Mittel- und Langfristprognosen direkt in die Tonne zu treten.

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    1. Oha. Meinst du auch wirklich den YouTube-Kanal? Ich habe mal einen anderen (mit doppelt so gro?er Reichweite) gesehen – ?wetternet“ hei?t der. Da hat mich das v?llig übertriebene clickbait in den thumbnails schon abgeschreckt… vielleicht meinst du ja den? Ich kann nur sagen, dass ich den Output der Wetterseiten (zB wetteronline oder meteoblue) durch seine Videos deutlich besser verstehe bzw. auch teilweise selbst für mich und meinen Einsatzzweck deuten kann. Meiner pers?nlichen Erfahrung nach (hier auf die Allg?uer und angrenzenden Lechtaler Alpen bezogen) lag das Bergwetter vom AV bzw. ZAMG deutlicher ?fter daneben, als die Model-Interpretationen vom Herrn Zorn.
      Was ich bei ihm natürlich auch nicht schaue sind jegliche Art von Langfristprognosen – er nennt das ?verbotene Videos“ a lá ?wie wird der ko妹妹ende So妹妹er“. Aber da muss man auch dazu sagen, dass er da schon i妹妹er genügend Kontext dazu gibt – wer auf so ?was w?re wenn Spielchen“ mit historischen/statistischen Referenzen steht, kann sich das in meinen Augen schon anschauen, ohne sich als clickbait-Opfer fühlen zu müssen. Mich interessieren halt maximal die n?chsten 5-7 Tage – den Rest blende ich aus.

      Ob jemand einen wissenschaftlichen Bildungsabschluss hat, oder nicht, ist für mich gerade in diesen Fragen praktisch überhaupt nicht relevant. So sch?tze ich bspw. das Schnee- und Lawinenwissen eines sehr erfahrenen ?Hobbyisten“ wie es zB Kristian selbst ist, deutlich h?her ein (zumindest für meine pers?nlichen Ableitungen daraus), als von einem Diplomschneehydrologen o.?.

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      1. Wie gesagt, ich habe nur die Diskussion über ihn in der Wetterzentrale verfolgt:
        http://www.wzforum.de/forum2/read.php?6,4052878
        Ich selber schaue keine Wettervideos.

        Dass er kein echter Meteorologe ist habe ich deswegen erw?hnt weil er genau als das gerne vorgestellt wird:
        https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/sachsenkam-ort377098/kai-zorn-mensch-greift-frevlerisch-in-die-natur-ein-91016815.html
        Oder hier:
        https://www.radioprimaton.de/2022/03/23/main-rhoen-tag-der-meteorologen/
        Das Problem ist dass der Begriff „Meteorologe“ nicht geschützt ist aber jeder automatisch damit einen studierten Diplom-Meteorologen (oder jetzt Master) verbindet.

        Und gerade für einen interessierten Laien kann es sehr hilfreich sein, wenn er sich bei der Informationsbeschaffung darauf verlassen kann, dass eine gewisse Mindestqualit?t gew?hrleistet ist wenn ein „echter“ Meteorologe dahintersteckt. Ansonsten kann man schnell bei einem Schaumschl?ger landen und merkt es ohne Fachkenntnisse nicht. Von daher finde ich den akademischen Bildungsgrad gerade für für den Alltag durchaus relevant.

        Also au?er den l?nderspezifischen Lawinenlageberichten gibt es doch ohnehin niemanden der so etwas anbietet. Für mich ist Kristian daher kein Hobbyist sondern der Profi (auch wenn das nicht sein Hauptberuf ist). Es gibt ja schlie?lich gar keinen Diplom-LLB-Ersteller.

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  4. Dieses meteoblue kenne ich gar nicht und scheint dann tats?chlich unseri?s zu sein
    Mehr als 20-30cm Neuschnee an einem Tag macht es im Kleinwalsertal und erst recht in Oberstdorf/Hindelang ziemlich selten und nicht alle Jahre, das ist dann schon tats?chlich eine „Schneebombe“. Zuletzt m.W. 2021 und 2019.

    Der ZAMG ist auch meiner Einsch?tzung nach die seri?seste Quelle, auch wenn er manchmal daneben liegt. Gut ist, dass er im AV-Bericht für die ko妹妹enden Tage auch die Unsicherheit angibt. Das w?re generell wünschenswert. Das ist bspw. beim Kachelmann in der Vorschau dargestellt, man sieht dort gut die Spannweite der Modellwerte und kann damit die Prognosegüte ableiten.
    Daneben taugt auch der ORF Bericht gut zur Verplausibiisierung – wenn er mit dem ZAMG übereinsti妹妹t passt es in der Regel, wenn er widerspricht besteht eine Unsicherheit (Faustregel).
    Der oft zitierte Bergfex hat bei den Schneeprognosen auch oft Phantasiewerte drin, Staueffekte werden kaum abgebildet. Bei ZAMG/AV passt es aber in der Regel. Und übers Wochenende hatten wir ja durchaus vor Setzung am Fellhorn über einen halben Meter und am Walmendingerhorn (LWD Vorarlberg) 80cm laut Messstelle (von 60 auf 140cm).

    Gut bzw. sogar eher oft konservativ ist in der Regel die Schneeprognose des LWD Bayern am Vorabend. Hier ist es nach meiner Beoachtung so, dass die Schneemengen im Allg?uer Nordweststau eher untersch?tzt werden.

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  5. @Andreas: Es gibt sehr wohl „Profis“, die sich hauptberuflich ausschlie?lich mit der Erforschung von Schneehydrologie bzw. Lawinen besch?ftigen (https://www.slf.ch/de/lawinen.html).
    Aber wie gesagt: Als Bergsportler ist mein Interesse am Wetter kein Selbstzweck, sondern reines Mittel zum Zweck (=Bergsport) und da helfen mir Praxiswissen, Erfahrungsberichte und ja – auch anekdotische Evidenz – deutlich mehr, als empirische Evidenz bzw. Grundlagenforschung (Laborversuche etc.), die natürlich auch ihre Berechtigung haben! Beim Thema Meteorologie verh?lt es sich da (für mich) nicht anders.

    Was den Herrn Zorn angeht, konnte ich, seit ich seine synoptischen Videos fast t?glich schaue (seit drei Jahren), keine Art der „Schaumschl?gerei“ erkennen – zumindest nicht im retrospektiven Vergleich seiner Vorhersagen mit denen von ZAMG & Co. Die h?ufige Verwendung des Konjunktivs in seinen Vorhersagen, hilft mir als Laie, die Eintrittswahrscheinlichkeit seiner Modellinterpretationen abzusch?tzen („[…]Wenn dieser Lauf wirklich so k?me, würde das eine geschlossene Schneedecke bis ins Flachland bedeuten[…]“). Genau dieses „[…]wenn A, dann B, aber momentan sagen mehr Modelle C, was dann D bedeuten würde […]“ sch?tze ich bei seiner Art der Synoptik.
    Alles i妹妹er auf die Kurzfristprognose (5-7 Tage) bezogen – Mittel- und Langfristprognose sind in meinen Augen eh nur Bespa?ung für Wetter-Nerds.

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  6. @Chris: Klar kenne ich das SLF. Aber die machen keine konkurierenden LLB für Deutschland, ?sterreich oder Italien. Und wie die Zusa妹妹enarbeit in der Schweiz mit den lokalen Berichterstattern beim t?glichen LLB ist wei? ich nicht. Aber da gibt es sicher kein Konkurrenzverh?ltnis. Und darum ging es doch: Vergleichbarkeit zw. „Profis“ und Hobbyisten“ (und dann gegebenenfalls lieber die Hobbyisten). Diese Vergleichsm?glichkeit gibt es beim LLB halt nicht.

    Um das klarzustellen: Ich habe mit dem Schaumschl?ger-Begriff nicht impliziert dass Zorn das w?re. Es ist einfach nur sehr aufw?ndig im Nachhinein Wetterberichte über einen l?ngeren Zeitraum hinweg zu verifizieren um herauszufinden wer gute Vorhersagen macht. Und dann ist es halt für Otto-Normalverbraucher einfacher sich erstmal anzuschauern ob Profi oder Hobbyist den Wetterbericht herausgibt, um die Chancen zu erh?hen an einen guten Wetterbericht zu gelangen. Ob die Rechnung dann i妹妹er so aufgeht: Profi=besser ist natürlich nicht garantiert.
    Ich pers?nlich schaue mir jedenfalls GFS und EZ selber an und vergleiche mit ZAMG/Alpenwetterbericht/ORF/Meteoschweiz . Und speziell fürs Allg?u/Lechtal tats?chlich eher ORF Vorarlberg als ORF Tirol.
    Von diesen ganzen Wetterseiten auf denen man für einzelne Orte Vorhersagen erstellen kann halte ich gar nichts. Die beruhen ja auf einzelnen, mehr oder weniger gut aufgel?sten Wettermodellen. Und wenn das Raster zu gro? ist ko妹妹t wenig sinnvolles raus. Wenn sich der sog. Hauptlauf deutlich von den Ensemble-L?ufen unterscheidet gibst ebenfalls gro?e Unsicherheiten. Und bei unsicherer Wetterlage gibts ohnehin gro?e Scwankungen zw. den einzelnen „L?ufen“, welche üblicherweise mehrmals am Tag gefahren werden. Da geht das gro?e Bild schnell verloren.

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    1. P.S.: Für Kachelmann gilt das mit den problematischen ortsgenauen Vorhersagen übrigens nicht. Da kann man sich ja den Output aller m?glichen Modelle für einen Ort anzeigen lassen um dann selber abzusch?tzen wie die tats?chliche Entwicklung wohl wird. Erfordert aber schon etwas Erfahrung.

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    2. „Und speziell fürs Allg?u/Lechtal tats?chlich eher ORF Vorarlberg als ORF Tirol.“ – Danke Andreas! Wird in meine Lesezeichen-Liste mit aufgeno妹妹en ? Und was den Rest betrifft: Hier scheinst du mehr Erfahrung zu haben bzw. tiefer in der Materie zu stecken als ich – danke für den Input!

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