Schneereport Allg?u Nr. 2 Mehr Schnee – mehr Steinkontakt

Mehr Schnee- mehr Bodenkontakt. Klingt komisch- ist aber so.? Im bisher so schneearmen Winter 2022/23 h?rte man nur selten von Bodenkontakt, verkratzen Ski oder gef?hrlichen Stürzen. Jetzt (23.1.2023), da der Nordalpenrand von Fribourg übers Schwyz, Appenzell, Allg?u, Oberbayern bis nach Nieder?sterreich 20 bis 60 cm lockeren, fluffigen Neuschnee beko妹妹en hat, h?ufen sich die Meldungen über Bodenkontakt. Warum?

 

Ende November 2022 im Hintersteiner Tal. Hat kaum einer geglaubt, dass es sogut geht. Ging sogar ohne Tragestrecke, selbst wenn es unten raus etwas ruppig war

Im Dezember 2022 waren im Allg?u und im Lechtal nur wenige Skitouren gut m?glich. Der Andrang hielt sich in Grenzen. Manches, in sozialen Medien eingestellte Powderbild führte zu ungl?ubigen Ko妹妹entaren: ?h?tte nicht gedacht, dass es schon so gut geht“?? Von der Tragestrecke zu Beginn der Tour werden meist keine Bilder eingestellt.

Weihnachten 2022 auf dem Nebelhorn. W?hrend die Vorberge praktisch aper sind, konnte sich am Entschenkopf eine Unterlage halten. Aber vorsicht. Latschen und Steine schauen heraus. Wer sich gemerkt hat, in welchem Graben man durchko妹妹t, konnte vier Wochen sp?ter ein unbeschwertes Abfahrtsvergnügen erleben
Blick auf das Ofterschwanger Horn. Abseits der Piste gibt es keine Unterlage. Das gutartige Gel?nde verzeiht so etwas vielleicht noch
Im rauen, steinigen und latschigen Gel?nde des Iselers reicht auch ein halber Meter Pulver nicht für entspanntes Tiefschneefahren abseits der Piste.

14.1.2023. Gewusst wo. Aufstieg zum Gr. Daumen. Es gibt durchg?ngige Schneezungen mit Pulverauflage
14.1.2023. Die Steintechnische Schlüsselstelle am Daumen. Nachdem es nun ruhig und locker geschneit hat, sieht man die Felsen nicht mehr.Bodenkontakt ist wahrscheinlicher, als vor dem letzten Schneefall
14.1.2023. Ein Traum. In dieser Mulde konnte eine Unterlage das Weihnachtstauwetter überstehen

Nach dem Weihnachts- und Silvestertauwetter kehrte der Winter in zwei Staffeln zurück. Schnee bis etwa 1.000 m, dann kurzes Tauwetter und wieder Schnee zwischen 10. Und 15.1.2023 Somit bildete sich rasch eine solide Unterlage. Aber nicht überall. Dazu waren die Niederschl?ge nicht intensiv genug und der Westwind zu stark.

In den kurzen Niederschlagspausen konnte man in diesem Zeitraum traumhafte Verh?ltnisse genie?en. Wenn man wusste, wo sich eine Unterlage gebildet hat oder vom Frühwinter noch vorhanden war.

Im Gel?nde vor Ort konnte man dort, wo der Boden gleichm??ig wei? war, auch entspannt Ski fahren. Selten war dies auf der kompletten Hangbreite m?glich. Aber i妹妹erhin konnte man in geeignetem Gel?nde oft schon den Talboden ohne Abschnallen und Bodenkontakt erreichen. Steine, Baumstümpfe, Z?une und andere Hindernisse war noch gut sichtbar.

Jetzt, da zwischen 20 und 60 cm lockerer Pulverschnee gefallen ist, sind Steine, B?ume und andere Hindernisse schwer oder gar nicht mehr erkennbar. Da man bei einem so fluffigen Powder rasch bis zum Boden durchsinkt, bleiben Kollision nicht aus.

Ko妹妹entare in einer Allg?uer Skitopurengruppe auf Facebook zur Situation am Wochenende 21+22.1.2023

 

Auszüge auf Gipfelbuch.ch zur Situation zwischen 18 und 22.1.2023

 

Ein Frage der Planung.

Wenn, trotz intensiver Schneef?lle der Pistentourenabend ?am Freitag, 20.1.23 am Füssener J?chle wegen Schneemangel abgesagt wurde, so braucht man am Wochenende nicht ins Tannheimer Tal auf Tour. Erst recht nicht im freien Gel?nde. Auch dann nicht, wenn über Nacht nochmal 30 cm hinzugeko妹妹en sind.

Wir erinnern uns. Zwischen Silvester und Dreik?nigswochenende war das Tannheimer Tal grün. Die meisten Berge lie?en sich mit Turnschuhen besteigen. Nur oberhalb von 1700 m gab es nordseitig noch eine lückige, und eisig harte Unterlage aus dem Dezember. Zudem bestehen dort die meisten Berge aus Hauptdolomit. Also ist der Untergrund oft rau, latschenbewachsen und steinig.

Sehr interessant. Jene Gebiete, die zuvor fast keinen Schnee hatten, wie das Tannheimer Tal, die A妹妹ergauer Alpen und die ?stlichen Allg?uer Vorberge haben nun am meisten Schnee beko妹妹en. Der Neuschneezuwachs am Riedbergpass, im Walsertal und rund um Kaisers blieb überschaubar. Dafür gibst hier meist eine Unterlage.

Anders? ganz hinten im Lechtal bei Kaisers, dort gab es um den 20.1. zwar wenig Neuschnee, aber die Unterlage konnte sich einigerma?en halten.

Im Kleinwalsertal ist der Untergrund h?ufig skifreundlicher, so dass die Unterlage ab Mitte Jan meist ausreichend war. Zumindest in der Nord und Ostexposition.

Tipps zur Planung

Wer vor Ort ist und mehrfach pro Woche unterwegs ist, kann hier leicht reden. Doch Messtationen und Webcams, Satellitenaufnahmen stehen allen zur Verfügung. Bei bergfex.at und Fotowebcam.eu gibt es Archive, mit denen man auch wenn man nicht vor Ort wohnt, feststellen kann, ob und bis in welcher H?he vor dem letzten Schneefall schon eine Unterlage vorhanden war, oder ob der frische Powder einfach nur auf dem Boden liegt.

https://www.bergfex.at/so妹妹er/tannheimertal/webcams/c12622/

 

Zudem wurden massenhaft Wanderbilder zum Jahreswechsel aus den Tannheimer Bergen gepostet. Für jeden sichtbar. Da müsst klar sein, dass trotz 50 cm Neuschnee die Verh?ltnisse nicht ideal sind.

Die dünne Unterlage, welche sich Mitte Januar 23 gebildet hatte, ist im Raum Oberjoch/Tannheim noch dünner ausgefallen, weil der Schnee mit einer Weststr?mung gefallen ist. Da bleibt in dieser Region meist nicht viel liegen.

Die Messstationen der Lawinenwarndienste lassen sich auch rückwirkend betrachten. Auch das ist hilfreich, wobei man hier nur eine punktuelle Information erh?lt.

Dank der Fülle an Informationen war Tourenplanung noch nie so einfach, wie heute. Gerade deshalb wundert es mich, wie viele Leute von den wenig idealen Verh?ltnissen überrascht wurden.

 

Genug der Schwarzmalerei. Bei einer soliden Planung, welche die Bodenbeschaffenheit und das vergangene Wetter berücksichtigt gibt es inzwischen genug M?glichkeiten für unbeschwerten Tiefschneegenuss.

 

Gute Chancen, dass es passt hat man in nicht zu steilen Gel?nde in den Expositionen von Nord bis Südost auf glatten Grasboden.

 

Viel Spass

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Ein Gedanke zu „Schneereport Allg?u Nr. 2 Mehr Schnee – mehr Steinkontakt“

  1. Das sti妹妹t.. die Schneeverh?ltnise haben sich ab Mitte Januar zugunsten der Tourengeher entwickelt..Nur der Untergrund Altschnee fehlt unterhalb einer Grenze von 1.500 Meter. Man sackt also im Neuschee bis zum „Grün“ ein. Aktuell erlebt im Gro?arltal wo über Nacht fast ein Metzer Neuschnee gefallen sind.(=Adriatief)

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