Gipfelbücher

September 2017. Innerhalb einer Woche habe ich drei einsame Gipfel in den Allg?uer Alpen bestiegen. Der Blick ins Gipfelbuch ist auf solchen Bergen i妹妹er recht interessant, da man die Personen hinter den meisten Eintr?gen kennt. Interessant auch, wer im Winter oben war und wie sich die Besucherzahlen entwickeln.

Leider habe ich drei mal? anstatt einer interessanten Lektüre einen nassen Papierklumpen in einer mehr oder weniger zerrissenen Plastiktüte gefunden. Schade.

Tupperboxen, Gurkengl?ser und Keksdosen eigenen sich nicht? als Depot für ein Gipfelbuch. Auf Dauer kann ?nur eine doppelte, also Innen und Au?enkassette, oder eine Kassette, denen Deckel die Gesamte H?he der Box umschlie?t, ?das Buch anst?ndig schützen. Gipfelbücher weiterlesen

Fehlentwicklungen auf Alpenvereinshütten

Im Zeitraum von etwa 1870 bis zum Beginn des zweiten Weltkriegs wurden von Alpenverein (damals noch DuOeAV) zahlreiche Hütten in den Alpen errichtet, um ihren satzungsgem??en Auftrag zu erfüllen. Dieser lautete sinngem?? ?Bergfahrten in den Alpen zu f?rdern und erleichtern“ . Erst nach und nach brachten steigende Besucherzahlung die Notwendigkeit mit sich, eine Hütte zu bewirtschaften. Der Umfang der Bewirtung und der n?tige Komfort stellten seit jeher ein Streitthema dar.

In den Nürnberger Leits?tzen von 1919 wurde beschlossen, dass die Ausübung, Ausbildung und F?rderung des Bergsteigens die Kernaufgabe des Alpenvereins sei. Künftige Hütten sollten nur bergsteigerischen Interessen dienen, überflüssiger Komfort auf den Hütten wurde abgelehnt. Ruhe, Ursprünglichkeit und ungest?rter Naturgenuss sollte in den Alpen bewahrt werden und die hochalpinen Regionen nur den Bergsteigern vorbehalten bleiben.

Von diesem Ideal sind die bewirteten Alpenvereinshütten weit entfernt. V?llig richtig ist es, dass man Komfort, Technik, Brandschutz, Entsorgung usw. ?an den technischen Fortschritt anpasst. ?ber das, was ein überflüssiger!!! Komfort ist, kann man unterschiedlicher Meinung sein. ?Dass eine Hütte nur bergsteigerischen Interessen dienen soll, darf nicht in Frage gestellt werden. Die beschriebene Situation betrachtet in erster Linie die Alpenvereinshütten in den Allg?uer Alpen, allerdings mit bewu?tem Blick über den Tellerrand hinaus. Fehlentwicklungen auf Alpenvereinshütten weiterlesen

Che Guevarra als Bergsteiger

Zum 50. Todestag von Ernesto Guevarra.

Heute (9. Oktober) vor 50 Jahren wurde Che Guevarra ?mit amerikanischer Unterstützung ermordet. Nur wenige wissen, dass der bekannte Revolution?r auch ein Bergsteiger war. Die deutschsprachige Wikipedia schweigt sich zu diesem Thema aus. Auf seiner Reise durch ganz Lateinamerika hat er unter anderem den rund 5.400 m hohen Popocatepetl bestiegen. Sicher nur ein leichter 5000er, aber doch ein Zeichen der Zielstrebigkeit und der kompromisslosen Begeisterung mit dem der sp?tere Comandate seine Ziele verfolgte. Sein Streben galt der Gerechtigkeit und der Beseitigung der sozialen Ungleichheiten. Dass er dabei auch über Leichen ging, rücksichtslos gegenüber seinen Gegnern aber auch gegen sich selbst war, zeugt einerseits von pers?nlicher St?rke, ist anderseits auch seine Schattenseite. In einem anderen Umfeld aufgewachsen, w?re er vielleicht ein gro?er, erfolgreicher Bergsteiger geworden. Den Stursch?del dazu hatte er. Ob das besser gewesen w?re, als Revolution?r? Darüber kann man streiten. Bei einem bin ich mir sicher. Auch als Bergsteiger w?re er nicht alt geworden. Che Guevarra als Bergsteiger weiterlesen

Neulich am Schrecksee: Medienhype und die Folgen

Der ?sch?nste Bergsee der Alpen“ (lt. Bergwelten), oder das ?Basiscamp für Umweltsünder“ (lt. Alpin) übt inzwischen eine magische Anziehungskraft auf die Menschen aus. Der Medienhype um das illegale Zelten sorgt für zus?tzliche Publicity. Auch Bad Hindelang wirbt i妹妹er wieder mit Schreckseebilder. Also ein Ort, an dem man gewesen sein muss. So wie Neuschwanstein, Garmisch, Zermatt? Vielleicht nicht ganz. Auff?llig ist jedoch, die Zunahme von Besuchern, ?die keinen blassen Schi妹妹er davon haben, dass sich dieses Schmuckstück im Hochgebirge befindet und nur zu Fu? zu erreichen ist. Besucher, die keinen blassen Schi妹妹er von den Bergen? und deren Gefahren haben, die einfach mal drauf los spazieren und mehr oder weniger orientierungslos umherstapfen. Neulich am Schrecksee: Medienhype und die Folgen weiterlesen

Gelbe Berge

Je nach Bewuchs und H?he f?rben sich die Berge im Herbst für einen Zeitraum von gut 14 Tagen mehr oder weniger intensiv, gelb, rot oder goldbraun. Am intensivsten ist die Gelbf?rbung dort, wo unter den typischen Steilgrasbergen Laubwald vorherrscht und die Baumgrenze vorwiegend von Ahornb?umen gebildet wird. Ebenso intensiv ist die Herbstf?rbung in den typischen Laubwaldgebieten am Südalpenrand. Hier vor allem im Val Grande. Etwas sp?ter, meist erst Anfang November erstrahlen die L?rchenw?lder der Zentralalpen in leuchtendem gelb, jedoch fehlt hier oft, oberhalb der Baumgrenze das typische Herbstgelb, da die Berge schon wegen ihrer H?he sp?rlicher bewachsen sind. Gelbe Berge weiterlesen