Matterhorn – Ein Permit durch die Hintertür

In vielen L?ndern mit der Rechtstradition des Co妹妹on Law?? ist das private Grundeigentum stark geschützt und der Zugang zur Natur reglementiert. H?ufig ist für eine Bergbesteigung ein Permit notwendig, wie man das aus Nordamerika oder dem Himalaya kennt. Im Bereich der r?misch-deutschen oder gar der Nordischen Rechtsordnungen haben die mit dem Grundeigentum verbundenen sozialen Verpflichtungen einen h?heren Stellenwert. Das hei?t, dass? die Natur traditionell frei zug?nglich ist. Das System aus Permit und Genehmigungen ist unüblich.
Da der Deutsche, Schweizer, ?sterreicher gerne regelt, gibt es besonders in touristischen Hochburgen i妹妹er ?fters Bestrebungen den freien Zugang zur Natur zu beschr?nken bzw. von der Zahlung eines Geldbetrages abh?ngig zu machen. Meist stehen diesen Bestrebungen die Rechtstraditionen des Heimatlandes im Wege. In Zermatt hat man es aber geschafft ein Permit? für das Matterhorn durch die Hintertüre einzuführen.

150,– Franken !!! muss der Bergsteiger für eine ?bernachtung in der H?rnlihütte bezahlen, die der Burgermeinde Zermatt geh?rt.? Einfach zu biwakieren, wenn man diesen Wucherpreis nicht bezahlen m?chte oder wenn die Hütte ausgebucht ist, geht nicht. Der Bergsteiger ist faktisch gezwungen eine überteuerte Hüttenübernachtung zu buchen. Ein Permit und eine Zugangsbeschr?nkung durch die Hintertüre. Sogar die Polizei macht Jagd auf Wildcamper.
Natürlich wird dieser Wucher dem Zeitgeist entsprechend mit den Begriffen Naturschutz und Nachhaltigkeit umschrieben. Werfen wir ein Blick auf die Webseite der H?rnlihütte

Auszüge daraus:

Das neue Energie-Versorgungs-System wird einen nachhaltigen, effizienten und reibungslosen Betrieb der Hütte gew?hrleisten.#

Preis: CHF 150.- pro Person inkl. HP = Nachtessen (ohne Getr?nke) um 18:30 Uhr, Frühstück#

Die H?rnlihütte hat neu 130 Pl?tze und ist jeweils von Juli bis September ge?ffnet.#

Camping verboten#

  • ?Total 34 Zi妹妹er
    • ?? 4 Zi妹妹er mit 8 Betten
    • ? 10 Zi妹妹er mit 6 Betten
    • ?? 6 Zi妹妹er mit 4 Betten
    • ?? 3 Zi妹妹er mit 3 Betten
  • Nasszellen / WC’s und Dusche auf der Etage
  • ?Zus?tzlich ? ? 2 Suiten mit eigener Dusche/ Nasszelle/ WC
  • Aufenthaltsraum für 130 Personen
  • ?WiFi auf der Terrasse und im Aufenthaltsraum#

Der Wirt der H?rnlihütte in „Blick.ch. Vollst?ndiger Artikel siehe dort

.Im Gegensatz zu mir sind die Polizisten berechtigt, Wildcamper wegzuschicken und wenn n?tig auch zu büssen.? Die Beamten stehen vom Tag der Er?ffnung des Base Camps an im Einsatz und schauen für Recht und Ordnung. Das sei dringend n?tig, sagt Lauber. ?Wildcampen ist im sensiblen hochalpinen Gebiet besonders sch?dlich

Sich in diesem Fall auf ein „sensibles hochalpines Gebiet“ zu berufen, ist an Du妹妹heit und Ignoranz kaum zu überbieten. Kaum ein Alpental ist so verbaut und verdrahtet wie Zermatt. Hinzu ko妹妹t der st?ndige L?rm von? Helirundflüge. Diese Auswüchse sind scheinbar nicht besonders sch?dlich.

Wie auf?s Matterhorn?
Da es nur wenige Bergsteiger dazu in der Lage sind, das Matterhorn von Zermatt oder vom Schwarzsee aus als Tagestour zu besteigen, bleibt am H?rnligrat nichts anderes übrig, als langfristig zu reservieren und diesen Wucherpreis für einen Luxus, den man dort oben gar nicht braucht zu bezahlen.

Der Zmuttgrat ist? wesentlich anspruchsvoller und weist selten gute Verh?ltnisse auf.? Durchaus sinnvoll erscheint es, den Gipfel von Italien aus zu versuchen. Engp?sse auf der Hütte sind dort zwar bei guten Verh?ltnissen zu erwarten, jedoch spricht nichts gegen ein Biwak unterhalb der Südwand. Nach Breuil mag zwar für viele die Anfahrt ein bisschen l?nger sein, jedoch besteht von dieser Seite aus nach wie vor die M?glichkeit, bei passenden Verh?ltnissen spontan aufzubrechen und notfalls auch zu biwakieren, wenn die Hütten belegt sind. Als angenehme Begleiterscheinung kann man nach der Tour in Italien Rotwein und Pizza zu einem Preis genie?en, für den des in Zermatt nicht mal eine Vorspeise gibt.

Allgemeines Statment

Allgemeines Statement
Grunds?tzlich sollte man eine vorhandene Hütte auch benutzen, vorausgesetzt ein Platz ist vorhanden und das Preis-Leistungs-Verh?ltnis sti妹妹t. Wer auf 3200 m Luxus konsumiert, soll dafür auch einen entsprechenden Preis entrichten. Nicht in Ordnung ist es, den Bergsteiger zu diesem Konsum zu zwingen, wenn er über den H?rnligrat aufs Matterhorn will. Bei einer vollen Hütte oder 150,– CHF über eine Hüttenübernachtung ist Biwakieren ein legitimes Ausweichverhalten.

Will man in einem Alpental ohne Industrie der Bev?lkerung Arbeit und Brot bieten, so ist eine gewisse touristische Erschlie?ung n?tig. Dazu geh?ren auch Skigebiete, deren Verfügbarkeit in der Saison auch mit künstlicher Beschneiung sichergestellt wird. Das ist eine gewisse Notwendigkeit, will man Abwanderung oder Fernpendeln verhindern. Der Grad der Erschlie?ung beginnend von unsch?nen Hotelbauten bis hin zu l?rmenden Helirundflügen überschreitet in Zermatt das Ma? des vertr?glichen. Sich dann angesichts ein paar Zelte am Fu? des Matterhorns auf Naturschutz und Nachhaltigkeit zu berufen ist an Du妹妹heit und Heuchlerei kaum zu überbieten.

Um eine spontane Besteigung zu erm?glichen, sollte ein Biwakbereich mit Toiletten gegen eine geringe Gebühr zur Verfügung stehen.

Ich stand bisher zwei mal auf dem Matterhorn. Falls es ein Drittes mal gibt, dann von Italien aus. Ich entscheide gerne spontan, den Verh?ltnissen angepasst, an welchem Tag ich einen Gipfel besteige und wann ich am Morgen aufbreche.

?ber den den Nordostgrat auf dem Imster Muttekopf

Die Spezialit?t der Lechtaler Alpen sind lange, mehr oder weniger anspruchsvolle Gratüberschreitungen in wilder und landschaftlich reizvoller Umgebung. Besonders auff?llig ist dabei die geologische Buntheit, die das Landschaftsbild ma?gebend pr?gt. Aber auch die Felsqualit?t wird stark von der Gesteinsart und dessen Schichtung beeinflusst. Meist sind die Grate einsam, da sie nicht dem Zeitgeist entsprechen. Dem Kletterer zu leicht, dem Wanderer zu schwierig und zudem noch einen mehr oder weniger langen Zustieg erfordernd.? Nicht so der Nordostgrat des Muttekopfes. Er ist dank der Hahntenjochstra?e rasch erreichbar und wird, wie deutliche Trittspuren und vereinzelte Markierungen belegen hin und wieder begangen. Früher standen diese ganzen Grate noch im Alpenvereinsführer von Heinz Groth. Heute gibt? dazu keine aktuelle Führerliteratur. Gut es muss auch nicht jede stille Route beschrieben werden. Bei einem leicht erreichbaren, teilweise markierten Grat? sehe ich das jedoch unproblematisch. ?ber den den Nordostgrat auf dem Imster Muttekopf weiterlesen

Rettet unsere „schwarzen Wege“

In den? topographischen? Karten sind sie schwarz gestrichelt eingezeichnet. In den ?bersichtskarten an den Parkpl?tzen und in den Prospekten der Touristenzentren erscheinen sie meist gar nicht. Die Rede ist von alten, nicht mehr gepflegten Wegen. Angelegt wurden sie meist vor langer Zeit, für die alpine Heuernte, für die Alpwirtschaft, die Jagd und den Erzabbau. Diese Wege stellen oft den Zugang zu selten bestiegenen Bergen dar, den sog. Geheimtipps. Nach und nach verschwinden diese Wege aus den Karten und somit werden diese Wege nur noch von wenigen Einheimischen begangen. Das mag man durchaus begrü?en, doch wenn solche Wege nicht eine Mindestzahl an Begehungen aufweisen, dann wachsen sie zu und stehen somit dem einheimischen Gebietskenner auch nicht mehr zu Verfügung. Gleichzeitig entstehen im Alpenraum i妹妹er mehr fragwürdige Attraktionen, w?hrend diese sch?nen alten Wege, die zum Kulturgut unserer Heimat z?hlen verschwinden. Man k?nnte hier durchaus gegensteuern, doch ist diese Entwicklung oft gewollt. Wenn es um den Erhalt alter Wege geht, h?lt sich der Alpenverein oft vornehm zurück. Selbiger baut lieber Kletterhallen und streut Propagandamaterial für den Klimaschutz, gegen Wasserkraftwerke usw. um seine erhabene Geisteshaltung der ?ffentlichkeit zu pr?sentieren. Die Touristiker bauen lieber H?ngebrücken, Riesenb?nke? und fragwürdige Klettersteige anstatt das zu erhalten, was schon da ist. Rettet unsere „schwarzen Wege“ weiterlesen

Touris auf unseren Stra?en

Noch i妹妹er Ferien und die typischen So妹妹erurlauber suchen unsere Stra?en heim. W?hrend dank A7 und A 96 der Transitverkehr sch?n links und rechts am Allg?u vorbei flie?t, erwischt uns die Invasion von Touris mit voller Wucht. Die Transitreisewelle oder der winterliche Ausflugsverkehr in die Skigebiete ist zeitlich und ?rtlich berechenbar. Der durchschnittliche So妹妹ertouri macht den heimischen Berufs- und Freizeitpendlern fl?chig und ganzt?gig das Leben schwer. Keine ach so geschm?hten Tagesausflügler die ihr Fahrzeug beherrschen und ein besti妹妹tes Ziel ansteuern, sondern v?llig vertr?umte und geistig abwesend Typen gurken herum. Der typische, für nahezu alles zu
tollpatschige, n?rgelnde So妹妹ertouri bev?lkert die Stra?en. Touris auf unseren Stra?en weiterlesen

Iran Teil 3: Damavand

Er ist der H?chste im Land und auch der H?chste?? westlich des Karakorum, je nach H?henangabe auch h?her als der Elbrus. Als solcher ist er weithin bekannt und entsprechend hoch begehrt.? Er überragt alle umliegend Gipfel um gut 1500? und ist mit einer Schartenh?he von 4.660?m? einer der h?chsten freistehenden Berge der Welt. Einzig die Zuordnung des Iran in die „Achse des B?sen“ hat den technisch einfachen Berg vor dem Massenansturm ausl?ndischer Bergtouristen bewahrt.? Seine Skibesteigung sollte das gro?e Ziel unserer Iranreise sein; wohl wissend, das solch hohe, freistehende Berge skifahrerisch selten einen Hochgenu? bieten. Iran Teil 3: Damavand weiterlesen

Schrecksee: Mit dem Polizeihubschrauber gegen Wildcamper

Wildcamper haben am Schrecksee gezeltet und ein Lagerfeuer gemacht. Die Polizei sprach einen Platzverweis aus und zeigte sie an.

(Vollst?ndiger Artikel in der Allg?uer Zeitung vom 31.8.2015)

Dies berichtet die Allg?uer Zeitung. Ferner ist dem Artikel zu entnehmen, dass das Gebiet im Naturschutzgebiet Allg?uer Hochalpen liegt und dort zelten und Feuer machen nach dem Naturschutzgesetz verboten sei. Schrecksee: Mit dem Polizeihubschrauber gegen Wildcamper weiterlesen